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Privatsphäre und Datenschutz

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Warum Edge und Chrome keine gute Wahl für Deine Privatsphäre sind

Die Wahl des richtigen Browsers ist entscheidend, wenn es um den Schutz deiner Privatsphäre geht. Während viele Nutzer automatisch zu beliebten Browsern wie Google Chrome oder Microsoft Edge greifen, weil sie schnell, benutzerfreundlich und weit verbreitet sind, gibt es erhebliche Bedenken, wenn es um den Schutz deiner persönlichen Daten geht. In diesem Artikel erfährst du, warum Edge und Chrome nicht die beste Wahl für datenschutzbewusste Nutzer sind.

Datenhunger von Google und Microsoft

Sowohl Google Chrome als auch Microsoft Edge werden von Unternehmen entwickelt, deren Geschäftsmodell auf der Sammlung und Analyse von Nutzerdaten basiert. Google verdient den Großteil seiner Einnahmen durch zielgerichtete Werbung, die auf den Daten der Nutzer basiert. Jedes Mal, wenn du Chrome verwendest, werden deine Suchanfragen, Surfgewohnheiten und andere persönliche Informationen gesammelt, um ein detailliertes Profil von dir zu erstellen. Dieses Profil wird dann verwendet, um dir personalisierte Werbung anzuzeigen – und kann sogar an Dritte verkauft werden.

Microsoft ist zwar nicht in erster Linie ein Werbeunternehmen wie Google, sammelt aber dennoch umfangreiche Daten über die Nutzer von Edge. Diese Daten werden unter anderem genutzt, um Microsoft-Dienste zu verbessern** und personalisierte Inhalte anzubieten. Auch wenn die Datennutzung bei Microsoft vielleicht nicht ganz so aggressiv ist wie bei Google, bleibt die Tatsache, dass deine Privatsphäre auch hier gefährdet ist.

Intransparente Datensammlung

Ein weiteres Problem bei Chrome und Edge ist die mangelnde Transparenz in Bezug auf die Datensammlung. Oft ist es für den durchschnittlichen Nutzer schwer zu verstehen, welche Daten genau gesammelt werden, wie lange sie gespeichert werden und wofür sie verwendet werden. Die Datenschutzerklärungen dieser Browser sind oft lang, kompliziert und mit juristischen Fachbegriffen gespickt, die es den Nutzern erschweren, ihre Rechte zu verstehen.

Zudem haben beide Browser Funktionen, die standardmäßig aktiviert sind und Daten an die Mutterunternehmen senden, ohne dass die Nutzer davon wirklich Kenntnis nehmen. Beispielsweise kann die Integration von Diensten wie Google-Suche oder Bing in die Adressleiste zu einer zusätzlichen Sammlung von Daten führen, selbst wenn du einfach nur eine URL eingibst.

Fehlende Kontrolle über deine Daten

In Chrome und Edge haben Nutzer nur begrenzte Möglichkeiten, die Datensammlung zu kontrollieren. Zwar gibt es Einstellungen, mit denen du einige der gesammelten Daten einschränken kannst, doch diese sind oft gut versteckt und bieten keine vollständige Kontrolle. Google und Microsoft bieten zwar Optionen zur Verwaltung deines Datenprofils an, aber die Realität ist, dass viele dieser Funktionen standardmäßig aktiviert bleiben, es sei denn, du schaltest sie manuell aus.

Selbst wenn du alle verfügbaren Datenschutzeinstellungen anpasst, kannst du dir nie sicher sein, dass deine Daten vollständig geschützt sind. Darüber hinaus werden einige Daten automatisch an Google oder Microsoft gesendet, um „Dienstleistungen zu verbessern“, auch wenn dies nicht immer im Interesse der Privatsphäre der Nutzer ist.

Alternative Browser für bessere Privatsphäre

Glücklicherweise gibt es Alternativen zu Chrome und Edge, die deine Privatsphäre viel besser schützen. Browser wie Mozilla Firefox und Brave sind datenschutzfreundlicher und geben dir mehr Kontrolle über deine persönlichen Informationen.

  • Firefox:
    Dieser Open-Source-Browser bietet eine Vielzahl von Datenschutzeinstellungen, die leicht zugänglich und einfach zu konfigurieren sind. Mozilla, das Unternehmen hinter Firefox, hat keinen kommerziellen Anreiz, deine Daten zu sammeln, und bietet daher eine transparente und nutzerfreundliche Datenschutzpolitik.

Webseite: Mozilla Firefox

  • Brave:
    Brave ist ein Browser, der von Grund auf für den Schutz deiner Privatsphäre entwickelt wurde. Er blockiert standardmäßig Werbung und Tracker und bietet dir sogar die Möglichkeit, die Einnahmen durch Anzeigen mit den von dir besuchten Websites zu teilen, ohne dass deine persönlichen Daten preisgegeben werden.

Webseite: Brave Browser

  • LibreWolf:
    LibreWolf ist eine datenschutzoptimierte Version von Firefox. Er wurde speziell entwickelt, um alle Telemetrie- und Tracking-Funktionen von Firefox zu entfernen. LibreWolf bietet eine hervorragende Wahl für diejenigen, die einen Browser suchen, der maximale Kontrolle über den Datenschutz bietet, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Webseite: LibreWolf

  • Tor Browser:
    Der Tor Browser basiert auf Firefox und bietet ein Höchstmaß an Anonymität und Privatsphäre. Durch die Nutzung des Tor-Netzwerks werden deine Verbindungen über mehrere Knotenpunkte geleitet, was deine Identität und deinen Standort verschleiert. Der Tor Browser ist ideal für Nutzer, die höchsten Wert auf Anonymität legen, allerdings kann die Nutzung durch die zusätzliche Verschlüsselung etwas langsamer sein.

Webseite: The Tor Project

Add-ons zur Einschränkung der Datensammlung

Wenn du dennoch Chrome oder Edge nutzen möchtest oder musst, gibt es einige Add-ons und Einstellungen, mit denen du die Datensammlung zumindest teilweise einschränken kannst. Diese Tools helfen dir dabei, deine Privatsphäre zu schützen, indem sie Tracker blockieren, Werbung filtern und dir mehr Kontrolle über deine Daten geben.

Diese Addons kannst Du natürlich auch in den alternativen Browsern verwenden.

  • uBlock Origin:
    uBlock Origin ist ein leistungsstarker, aber ressourcenschonender Werbeblocker, der nicht nur Werbung, sondern auch Tracker und Malware blockiert. Durch das Blockieren von Trackern kannst du verhindern, dass deine Surfgewohnheiten von Werbenetzwerken oder anderen Drittanbietern verfolgt werden.
    Dieses Addon ist in LibreWolf bereits enthalten.

  • Privacy Badger:
    Privacy Badger ist ein weiteres nützliches Add-on, das von der Electronic Frontier Foundation (EFF) entwickelt wurde. Es blockiert automatisch Tracker, die dich auf mehreren Websites verfolgen. Privacy Badger lernt, welche Tracker aggressiv sind, und blockiert diese, ohne dass du viel Konfiguration vornehmen musst.

  • Cookie AutoDelete:
    Cookies sind kleine Dateien, die von Websites auf deinem Rechner gespeichert werden und oft zur Verfolgung deines Surfverhaltens dienen. Cookie AutoDelete löscht Cookies automatisch, sobald du eine Seite verlässt, wodurch du unerwünschte Nachverfolgung minimieren kannst. Du kannst auch Ausnahmen hinzufügen, um nützliche Cookies zu behalten, z. B. für Websites, bei denen du angemeldet bleiben möchtest.

  • Decentraleyes:
    Decentraleyes verhindert, dass deine Daten über Content Delivery Networks (CDNs) wie Google Hosted Libraries geteilt werden, indem es lokale Versionen dieser Ressourcen bereitstellt. Dadurch wird verhindert, dass große Dienste wie Google noch mehr Daten über dein Surfverhalten sammeln können.

  • DuckDuckGo Privacy Essentials:
    Dieses Add-on ersetzt die Standardsuchmaschine durch DuckDuckGo, eine datenschutzfreundliche Suchmaschine, die deine Suchanfragen nicht verfolgt. Zusätzlich blockiert es Tracker und zeigt dir ein Datenschutz-Rating für besuchte Websites an.

Optimale Konfiguration und Datenschutz-Tipps

Neben diesen Add-ons gibt es noch einige allgemeine Tipps, um die Datensammlung weiter einzuschränken:

  • Deaktiviere die Synchronisation:
    In Chrome und Edge kannst du deine Daten, wie den Browserverlauf und Lesezeichen, über dein Google- oder Microsoft-Konto synchronisieren. Diese Funktion ist zwar praktisch, führt jedoch dazu, dass deine Daten auf deren Servern gespeichert werden. Du kannst diese Funktion in den Einstellungen deaktivieren.

  • Nutze den Inkognito-Modus:
    Der Inkognito-Modus in Chrome und Edge verhindert, dass der Browser deine Surfaktivitäten lokal speichert. Beachte jedoch, dass dies die Datensammlung durch Google oder Microsoft nicht vollständig verhindert, sondern nur lokal auf deinem Gerät eingeschränkt.

  • Ändere die Standardsuchmaschine:
    Du kannst in den Einstellungen von Chrome und Edge eine datenschutzfreundlichere Suchmaschine wie DuckDuckGo oder Startpage als Standard festlegen, um zu verhindern, dass Google oder Bing deine Suchanfragen protokollieren.

  • Regelmäßige Cookie- und Cache-Löschung:
    Selbst mit Cookie-Management-Tools ist es eine gute Praxis, regelmäßig Cookies und den Cache manuell zu löschen, um die Menge an gespeicherten Daten zu minimieren. Am besten richtest Du Deinen Browser so ein, daß der Cache und die Cookies beim Beenden automatisch gelöscht werden.

Fazit

Google Chrome und Microsoft Edge mögen zwar in Sachen Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit punkten, aber wenn du Wert auf deine Privatsphäre legst, sind sie keine gute Wahl. Die umfangreiche Datensammlung, Intransparenz und die begrenzte Kontrolle über deine Daten machen diese Browser zu einer fragwürdigen Option für datenschutzbewusste Nutzer. Alternativen wie Firefox, Brave, LibreWolf und der Tor Browser bieten dir weitaus mehr Schutz und Kontrolle über deine persönlichen Informationen.

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